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Splitboard Ausrüstung

Splitboard Bindung hergestellt in Kooperation von Nitro und Spark R&D. Steighilfe auf kleiner Stufe aufgestellt.

Frisch ausgerüstet für die Splitboard Tour

Für das Jahr 2021 habe ich mir das Ziel gesetzt, mindestens eine erste Tour mit dem Splitboard zu unternehmen. Ende Dezember hatte ich dann endlich meine Ausrüstung zusammen, welche ich hier vorstellen möchte.

Übersicht

Insgesamt habe ich 41 Tage gebraucht um die gesamte Ausrüstung zusammen zu haben. Die Gesamtkosten belaufen sich aktuell auf 1.667,65 Euro.

Da ich mir das Ziel gesetzt hatte, möglichst viel gebraucht zu kaufen, habe ich zunächst eine Zeit lang die Angebote bei eBay Kleinanzeigen verfolgt. Diese Vorgehensweise hat sich allerdings als eher schwierig erwiesen, da das Tourengehen 2020 an großer Beliebtheit gewonnen hat und die Preise selbst auf eBay ziemlich hoch und die Artikel sehr schnell vergriffen waren.

Mit etwas Glück konnte ich dann doch mein erstes Schnäppchen auf eBay ergattern: Einen gebrauchten Rucksack. Die Stöcke habe ich auch online über eBay Kleinanzeigen bestellt.

Kosten Übersicht nach Typ

Da ich durch meine Wanderleidenschaft relativ gut ausgestattet bin, konnte ich einen Großteil meiner Klamotten auch für den Wintersport nutzen. Im Endeffekt war mein kompletter Base- und Mid-Layer bereits in meinem Besitz. Außerdem habe ich noch meine alten Handschuhe und Schneehose aus dem Dachboden ausgegraben, sodass ich auch hier nicht neu investieren musste.

Aufteilung nach Geliehen, Neu, Gebraucht oder bereits im Besitz

Gear

AusrüstungTypStatusKosten
SplitboardGearGeliehen€ 382,50
BindungGearGeliehen€ 204,00
PucksGearGeliehen€ 36,15
FelleGearGeliehen€ 93,50
StöckeGearGebraucht€ 52,50
RucksackGearGebraucht€ 90,00

Splitboard

Ich habe mich für das Jones Solution Splitboard entschieden. Mir war es wichtig, dass das Board sowohl Pisten- als auch Geländetauglich (v. a. im Tiefschnee) ist.

Splitboard zusammengebaut mit Pucks, aber ohne Bindung.

Jones Solution Splitboard

Splitboard zusammengebaut mit Pucks, aber ohne Bindung.

Das Jones Solution hat ein hybrid Profil mit Camber zwischen den Bindungen und Rocker in Richtung Tail und Nose. Außerdem fand ich es interessant, dass sich dadurch mehrere Kontaktpunkte ergeben und man somit mehr Halt auf der Kante hat. Die Haken, die das Splitboard zusammen halten, haben jeweils nochmal eine “Spann-Funktion”, können also festgestellt werden, was das Board stabiler machen soll. Am Tail befinden sich jeweils eine Kerbe in der das Fell eingespannt wird, was sich als sehr angenehm beim Aufziehen der Felle herausgestellt hat.

Ausprobiert habe ich das Board bisher nur auf der Piste, und was soll ich sagen? Ich bin kein Profi, aber das Board hat sich sehr gut beim Fahren angefühlt. Eine genauere Review des Jones Solution Splitboard findet ihr hier.

Das Board, zusammen mit der Bindung, den Pucks und den Fellen habe ich dann letztendlich bei einem lokalen Shop gekauft, die sich einen ganzen Abend Zeit genommen haben um mich ausführlich zu beraten. Außerdem kann man hier die Ausrüstung für die Saison leihen, und im Anschluss ermäßigt abkaufen.

Bindung

Bei der Bindung war es mir sehr wichtig, dass der Auf- und Abbau extrem einfach, und das Puck-Bindungs-System besonders simpel sind. Keiner hat Lust, am Gipfel komplett ausgepowert, im Wind und Schnee mit einer frickeligen oder vereisten Bindung rum zu hantieren. Wir haben uns im Laden verschiedene Systeme angeschaut, und ich habe mich dann letztendlich für eine Spark R&D Bindung entschieden, die Nitro Vertical.

Splitboard Bindung hergestellt in Kooperation von Nitro und Spark R&D. Steighilfe auf kleiner Stufe aufgestellt.

Nitro Vertical

Splitboard Bindung hergestellt in Kooperation von Nitro und Spark R&D. Steighilfe auf kleiner Stufe aufgestellt.

Die Bindung wird sehr simpel auf die Pucks geschoben und mit einer “Schnalle” befestigt. Genauso einfach ist das System im Touren Modus, dabei wird die Bindung einfach nur seitlich eingehakt und ebenfalls durch die Schnalle fixiert. Mit den Boots in der Bindung steht man letztendlich auf der Schnalle und da kann dann auch nichts mehr passieren.

Felle

Zu einem Jones Splitboard empfiehlt es sich auch Jones Felle zu verwenden, dies liegt vor allem an der bereits oben erwähnten Kerbe am Tail des Boards für das Quick Tension System. Die Felle gibt es in verschiedenen Größen und sind bereits auf die Boards entsprechend zugeschnitten.

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Jones Nomad Felle

Stöcke

Die faltbaren Stöcke von Black Diamond haben mir besonders gut gefallen, da sie ein außerordentlich kleines Packmaß haben. Ich bin mir nicht sicher, ob es ein vergleichbares System von anderen Marken gibt, aber insgesamt sind diese Stöcke erheblich kürzer als z.B. die Wanderstöcke von Leki mit den zwei Schnellverschlüssen. So passen diese in die wasserfeste Innentasche von meinem Rucksack.

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Black Diamond Faltbare Stöcke

Rucksack

Den Burton [ak] Tour 33L habe ich auch zufällig auf eBay Kleinanzeigen gefunden, anscheinend ein Modell, dass nicht so lange im Angebot war. Zumindest habe ich bei meinen Suchen nach dem Kauf nicht wirklich viele Infos dazu gefunden. Es ist ein spezieller Touren-Rucksack, allerdings ohne ABS. Gerade die Modelle die mit Kondensatoren statt mit Kartuschen funktionieren finde ich sehr interessant. Eine Übersicht zu den verschiedenen Prinzipien findet ihr beim DAV. Nachdem das sicherheitsrelevante Ausrüstung ist, würde ich das ungern gebraucht kaufen. Für den Start hoffe ich natürlich nicht in eine Situation zu kommen in dem man einen Airbag brauchen würde.

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Burton Rucksack

Der Burton-Rucksack ist speziell fürs Touren konzipiert und überzeugt durch seine Aufteilung. Er hat eine große Schnee-Tasche aus wasserfesten Stoff mit Quick-Access-Funktion, in der ich unter Anderem die Schneeschaufel und die Sonde verstaue, sowie die faltbaren Stöcke beim Abfahren. Die normale Innentasche ist sowohl von oben, als auch durch einen Reißverschluss der die komplette Rückwand öffnet, erreichbar. Es sind mehrere Riemen vorhanden, die es ermöglichen, Ski seitlich oder das Board komplett zu tragen. Ansonsten hat er noch ein Fach für die Brille, ist kompatibel für Trinkschläuche, hat Taschen auf beiden Seiten des Hüftgurtes und außenliegende Befestigungsmöglichkeiten für einen Eispickel und Stöcke, sowie eine integrierte Signalpfeife im Brustriemen.

Ich habe bisher nur die Hälfte der Features wirklich verwendet, aber ich bin jetzt schon sehr zufrieden und der Rucksack sitzt sehr angenehm.

Safety

AusrüstungTypStatusKosten
LVS, Schaufel & SondeSafetyNeu€ 249,00
HelmSafetyGebraucht€ 45,00
BrilleTop LayerGebraucht€ 40,00

LVS-Set

Bei den LVS Geräten war der Gebrauchtmarkt auch eher dürftig. Entweder waren die Geräte so alt, dass die Technik bereits veraltet war, oder die Preise sind fast an Neu-Geräte heran gekommen. Nachdem diese Geräte allerdings sicherheitsrelevant sind, habe ich mich dann für ein neues Gerät entschieden, vor allem weil es der letzte fehlende Gegenstand in meiner Ausrüstung war. Wichtig war mir ein 3-Antennen Gerät, was allerdings bei allen aktuellen Geräten Standard ist. Besonders aufwendige Displays oder Sprachanzeige war mir jedoch weniger wichtig. Beim DAV gibt es einen leider etwas veralteten Test-Bericht zu verschiedensten Geräten.

Pieps DSP Sport mit Tragegurt, Sonde und Schneeschaufel von Ortovox.

LVS Set

Pieps DSP Sport mit Tragegurt, Sonde und Schneeschaufel von Ortovox.

Ich habe das Pieps DSP Sport gekauft. Im Test vom DAV hat es nicht schlecht abgeschnitten und es wurde mir auch empfohlen. Das gab es direkt im Set mit Schneeschaufel und Sonde von Ortovox.

Helm & Brille

Neben eBay Kleinanzeigen war ich auch auf einem Ski-Bazar, welcher von einem örtlichen Ski-Verein veranstaltet wurde. Insgesamt war da in Sachen Touren-Ausrüstung nicht viel vorhanden, dafür habe ich hier aber Helm, Brille und Boots gefunden. Das war auch ganz gut, weil das Gegenstände sind, die wohl eher schwer online zu kaufen sind, da man sie ja doch gerne mal anzieht und ausprobiert.

Helm und Brille

Helm und Brille

Der Helm hat ein paar Schlieren auf der Außenseite aber ist sonst noch top in Schuss. Die Brille hatte keine Kratzer und hat gut gepasst. Das waren wohl zwei Schnäppchen.

Cloth

AusrüstungTypStatusKosten
SchneejackeTop LayerNeu€ 400,00
BootsTop LayerNeu€ 75,00
HandschuheTop LayerBesessen€ 0,00
SchneehoseTop LayerBesessen€ 0,00
BuffMid LayerBesessen€ 0,00
Fleece WesteMid LayerBesessen€ 0,00
SchalMid LayerBesessen€ 0,00
SockenBase LayerBesessen€ 0,00
Handschuh LinersBase LayerBesessen€ 0,00
Lange UnterhoseBase LayerBesessen€ 0,00
Merino LongsleeveBase LayerBesessen€ 0,00

Hard Shell Jacke

Eines der “Lieblingsstücke” meiner Ausrüstung ist die Jacke. Es war ein großer Aufwand eine Jacke zu finden, die meinen Vorstellungen entsprochen hat, auch preislich kann sie sich durchaus sehen lassen 😁. Ich bin definitiv Fan das Layering Prinzips und eher weniger begeistert von stark gefütterten Schnee-Jacken. Deshalb habe ich mich für eine reine Hard Shell Jacke entschieden, die Burton [ak] GORE-TEX 2L Upshift Jacke.

Ich habe fast das komplette lokale Angebot an Sportgeschäften ausgereizt, bin aber kaum fündig geworden. Letztendlich habe ich die Jacke dann doch online bestellen müssen, wobei das direkt bei Burton geht. Hier war es auch kein Problem die Jacke wegen der Größe nochmals umzutauschen.

Die Jacke selbst sitzt wunderbar und bietet genügend Freiraum um die Brust und den Oberkörper. Sie hat viele Taschen, wie zum Beispiel die innenliegenden großen Netztaschen, die sehr praktisch sind, um mal schnell einen Handschuh oder Schal reinzustopfen. Des Weiteren gibt es auch eine Thermotasche für’s Handy und mehrere praktische Züge zum Anpassen der Passform, und ich glaube (noch nicht getestet), dass der Helm unter die Kapuze passt. Unter den Armen sind Lüftungsschlitze, die ich sehr schätze und der Reißverschluss der Jacke kann auch von unten her geöffnet werden.

Das einzige was mir vielleicht fehlen würde sind Daumenschlaufen. Wobei diese bei einer Shell Jacke vielleicht auch besser am Mid-Layer angebracht sind. Die Ärmel sind groß ausgestellt, sodass man sie leicht über die Handschuhe bekommt.

Boots

An die Boots hatte ich keine großen Ansprüche, außer dass sie passen. Dieses Paar habe ich auch auf dem Ski-Bazar erworben, wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass diese neu waren, da mehrere Boots der gleichen Marke in unterschiedlichen Größen nebeneinander aufgereiht waren.

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Boots

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